ABA.THAR Ergotherapie • Barbarossastraße 6 • 09112 Chemnitz • Tel. 0371/35597322 • Fax: 0371/35597321
Nach einem Schlaganfall, einer neurologischen Hirnverletzung oder Hirnerkrankung und deren Auswirkungen werden in der ersten Zeit mit
der betroffenen Seite Bewegungsversuche unternommen, die nicht zum Erfolg führen. Mittelfristig wird der Patient immer weniger Versuche
unternehmen, bis schließlich die betroffene Seite im Alltag völlig vernachlässigt wird. Man spricht vom „erlernten Nichtgebrauch“.
Bei den tierexperimentellen Untersuchungen mit den Affen konnte beobachtet werden, dass eine Nervenschädigung am Arm dazu führte,
dass der gesunde Arm eingesetzt wurde und nicht der betroffene Arm. Als bei einem Tier der gesunde Arm in eine Schlinge gelegt und damit
ruhiggestellt wurde, beobachtete man, dass das Tier nun den betroffenen Arm einsetzte, um sich zu bewegen, zu klettern und zu fressen.
Taub beschreibt in seinen Studien, dass Lähmungen und Bewegungsstörungen nach einem Schlaganfall nicht allein auf den Untergang von
Nervenzellen im Hirn zurückzuführen sind, sondern auch auf einen Lernprozess.
Dieses Verhaltensmuster kann umgekehrt werden.
Die nach einem Schlaganfall gemachten Lernerfahrungen spielen dabei
eine entscheidende Rolle für eine spätere Wiederherstellung motorischer
Bewegungen.
Durch erhöhte Motivation und positive Verstärkung, die betroffene
Körperseite in verschiedenen Situationen zu benutzen, kann der Patient den
„Erlernten Nichtgebrauch“ überwinden.
Die Funktionsanalyse dient der Befundaufnahme der Funktionseinschränkungen des jeweiligen Patienten in
seiner Teilhabe am gesellschaftlichen und beruflichen Leben.
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Dazu gehört auch ein Vortest (Pre-Test) und am Ende der zwei- bis dreiwöchigen Rehabilitation der
Nachtest (Post-Test) mit Video- Kontrolle.
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Dafür wird ein modifizierter motorischer Funktionstest (nach Wolf) sowie nach Bedarf ein Feinmotoriktest
(nach IFUSA) benutzt, der alltagsrelevante Bewegungsaufgaben beinhaltet und in der Auswertung Defizite
und Fortschritte deutlich macht.
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Ein Fragebogen über die Benutzung des betroffenen Arms im Alltag (MAL= Motor Activity Log) wird täglich
mit dem Patienten durchgegangen und durch ihn eingeschätzt.
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Dieser Fragebogen wurde von E. Taub entwickelt und erfasst, inwieweit der betroffene Arm funktionell
im Alltag eingesetzt wird. Der MAL- Fragebogen ist ein wichtiges Instrument, mit dem der Therapeut
einschätzen kann, ob und wie viel der Patient neue Bewegungsabläufe, die während der Therapie
erworben werden, in den Alltag transferiert.
Patient benutzt seine betroffene Seite nicht. Das Gleichgewicht und
Körperschwerpunkt bleibt auf der nichtbetroffenen Seite. Er hat (neu)
gelernt, in diesem Bewegungsmuster aufzustehen.
Theoretischer Hintergrund
„Ein langer Weg beginnt
mit dem ersten Schritt“ (Laotse)
Funktionsanalyse
Ganz nebenbei entwickelt sich hier ein großes Motivationspotential.
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Forced Use Intensiv Therapie und Ausbildung
• Theoretischer Hintergrund
• Umfang und Dauer
• Indikationen
• Studien
• Ausbildung