ABA.THAR Ergotherapie    •    Barbarossastraße 6    •    09112 Chemnitz    •    Tel. 0371/35597322    •    Fax: 0371/35597321
Forced use bedeutet „Erzwungener Gebrauch“ und basiert u.a. auf dem Bobath- Konzept und insbesondere auf den Ergebnissen der neurologischen Forschung, noch freie Strukturen (Nervenzellen) des Zentralnervensystems (ZNS), die höhere Reizschwellen besitzen, verstärkt zu aktivieren. Man geht davon aus, dass man keinen Zugang zu diesen Nervenzellen (NZ) schaffen kann, wenn der betroffene Patient kompensieren darf. Das heißt: Die Wiederherstellung der motorischen Kontrolle ist von geschaffenen Bedingungen abhängig, die darauf abzielen, nicht genutzte NZ mit höheren Reizschwellen, zu aktivieren. Forced use ist auch bekannt als Constraint Induced Movement-Therapie (CIMT), Bewegungsinduktionstherapie nach Taub, Taub'sches Training oder CI Therapie. Forced use- Therapie/ CIMT bezeichnet ein Vorgehen, wenn der nicht betroffene Arm immobilisiert (Restriktion) wird und unter dem immobilisierten Arm mit dem betroffenem Arm ein strukturiertes Training durchgeführt wird. Dafür muss der Patient bestimmte Einschlusskriterien erfüllen. Forced use- Intensivtherapie (nach Utley/ Woll)® vereint Forced use und CIMT für die obere und untere Extremität. Außerdem wird das Training so gestaltet, dass der Patient für die Dauer der Therapie in aufrechter Haltung im Stand ode u.U. im Hochsitz aktiv ist. Ein wichtiger Bestandteil ist die Restriktion (Wegbinden des nicht betroffenen Armes). Restriktion soll Kompensationen durch den gesunden Arm verhindern und gleichzeitig auch Motivation für die Therapie geben. Im Forced use werden also Zustände geschaffen, die den Patienten „zwingen“, die betroffene Seite einzusetzen und gleichzeitig den übermäßigen Einsatz der nicht betroffenen Seite verhindern. Zusätzlich wird eine komplexe Bewegungssequenz in einfache Teilbewegungen zerlegt, die zuerst einzeln geübt und verstärkt wird. Dabei übt der Patient nach der Restriktion auch bilateral symmetrisch und danach bimanuell mit dem betroffenen Arm. Schließlich werden die Komponenten schrittweise wieder zu einem Gesamtbewegungsmuster zusammengesetzt und der Patient übt mit dem betroffenen Arm in der Komplexität eines Bewegungsmusters. Forced use- Intensivtherapie (nach Utley/ Woll)® definiert keine Einschlusskriterien. Das bedeutet, dass auch schwerer betroffene Patienten oder Patienten, deren Ereignis schon länger her ist, mit dieser Therapieform, mit der Aussicht auf einen schnelleren Erfolg sowie einer hohen Nachhaltigkeit des Erreichten, behandelt werden können.
Methodik der Forced use- Intensivtherapie:
„Ein langer Weg beginnt mit dem ersten Schritt“ (Laotse)
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